Die November-Ausgabe des I-ADVISE Spotlight „FITNESS – EINE BRANCHE IN BEWEGUNG“ kommentiert grundlegende Trends, stellt die führenden europäischen Studiobetreiber vor und liefert Informationen zur M&A Aktivität in der Branche.
Die nun in dritter Auflage erscheinende I-ADVISE-Studie zur Unternehmensbewertung bei gesetzlichen Bewertungsanlässen wurde um die Gutachten mit Bewertungsstichtagen in den Jahren 2014 bis 2016 erweitert und gibt einen Überblick über die Bewertungsmethoden und -parameter bei Squeeze-outs, Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen und Verschmelzungen seit 2010. Der Leser erhält einen Einblick in die aktuelle Entwicklung der Praxis der gutachterlichen Unternehmensbewertung, von den Wachstumsraten der Planungen über die Details der Ableitung der Kapitalisierungszinssätze bis zu der Multiplikatorbewertung und den Ausgleichszahlungen.
Die vergangenheitsorientierte Ableitung der Marktrisikoprämie lässt zahlreiche Fragen offen und ist heftiger Kritik ausgesetzt. Dies hat die I-ADVISE AG zum Anlass genommen, in empirischen Studien implizite Marktrisikoprämien zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Studien unterscheiden sich deutlich von denen früherer Untersuchungen anderer Autoren, deren Modellannahmen nicht konsistent mit aktuellen Bewertungspraxis sind. Dies führt zu einer Diskussion über Anwendungsfragen und den Einfluss des Verschuldungsgrades.
Den vollständigen Artikel von Dr. Jochen Beumer finden Sie in der aktuellen Corporate Finance, S. 330 bis 343.
Da die in der Praxis bisher verbreitete vergangenheitsorientierte Ableitung der Marktrisikoprämie zahlreiche Fragen offen lässt und heftiger Kritik ausgesetzt ist, hat die I-ADVISE AG in einer empirischen Studie einen alternativen, zukunftsorientierten Ansatz umgesetzt und implizite Marktrisikoprämien vor und nach persönlichen Steuern für ausgewählte europäische Märkte und die USA ermittelt.
Die impliziten Marktrisikoprämien werden mit einem Ertragswertmodell für jede Aktie und zu jedem Quartalsende aus den Börsenkapitalisierungen der Unternehmen, den Ergebnisprognosen von Analysten, den aktuellen Basiszinssätzen und den das individuelle Risiko abbildendenden Betafaktoren rückgerechnet. Diese werden zu einer Marktrisikoprämie für den Gesamtmarkt verdichtet. Erstmals hat I-ADVISE für Unternehmensbewertungen nach dem Standard IDW S 1 auch implizite Marktrisikoprämien nach persönlichen Steuern ermittelt.
Die bei Anlage in DAX-Unternehmen von den Anlegern erwartete implizite Marktrisikoprämie (vor persönlichen Steuern) sank seit Mitte 2012 bis März 2014 nahezu kontinuierlich und beträgt zum Ende des zweiten Quartals 2014 durchschnittlich 5,9 %. Sie liegt damit 0,7 Prozentpunkte unter dem gewichteten Durchschnitt in der Zeit von März 2008 bis Juni 2014 in Höhe von 6,6 %.
Die Entwicklung der I-ADVISE-Marktrisikoprämien in den betrachteten Märkten lief weitgehend parallel. Die Mittelwerte der impliziten Marktrisikoprämien schwankten aber erheblich – im DAX 30 zwischen 3,9 und 9,4 Prozentpunkten (vor persönlichen Steuern).
Zurzeit liegt die implizite Marktrisikoprämie im EuroStoxx rund einen Prozentpunkt unter dem Durchschnitt im Zeitraum von März 2008 bis Juni 2014, stieg zuletzt aber wieder an. Marktrisikoprämien für nur einen Zeitpunkt sollten nicht überinterpretiert werden, weil Verzerrungen durch verzögerte Anpassungen von Ergebnisschätzungen und Sondereffekte auftreten können. Bei Unternehmenserwerben mit dem Ziel einer langfristigen Investition ist die langfristig im Durchschnitt erwartete Marktrisikoprämie relevant.
Mit dem überarbeiteten Entwurf für einen neuen Standard zur Leasingbilanzierung nach IFRS hat das IASB einen weitreichenden Paradigmenwechsel eingeleitet, der für viel Diskussionsstoff sorgt. Die Umsetzung des Grundgedankens, sämtliche Leasingverhältnisse in der Bilanz zu erfassen würde in zahlreichen Fällen zu einer Verschlechterung der Bilanzkennzahlen führen und birgt Risiken für einzuhaltende Kreditbedingungen (Financial Covenants).
Wir haben die wesentlichen Neuerungen und ihre möglichen Folgen in einem Artikel für Sie prägnant zusammengefasst. Insbesondere werden anhand zweier Beispiele die konkreten Auswirkungen des aktuellen Entwurfes auf die Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Cash Flow-Rechnung und die daraus abgeleiteten Kennzahlen dargestellt. Abschließend erfolgt eine Einschätzung der sachlichen und zeitlichen Umsetzung des aktuellen Entwurfs.
Die Neuauflage der Studie zur Unternehmensbewertung bei gesetzlichen Bewertungsanlässen wurde um die Gutachten mit Bewertungsstichtagen im Jahr 2013 erweitert. Analysiert wurden Berichte über Unternehmensbewertungen und Prüfungsberichte mit Bewertungsstichtagen in den Jahren 2010 bis 2013.
Die aktualisierte I-ADVISE-Studie zur Unternehmensbewertung bei gesetzlichen Bewertungsanlässen gibt einen Überblick über die Bewertungsmethoden und -parameter bei Squeeze-outs, Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen und Verschmelzungen in den Jahren 2010 bis 2013 und zeigt aktuelle Entwicklungen auf. „Bemerkenswert ist die Uneinheitlichkeit der Marktrisikoprämien in den jüngsten Unternehmensbewertungen, die den Beginn eines Trends zu niedrigeren Marktrisikoprämien darstellen könnte.“, sagt Dr. Jochen Beumer, Partner im Bereich Valuation Services der I-ADVISE AG.
Die Studie zur Unternehmensbewertung bei gesetzlichen Bewertungsanlässen gibt einen Überblick über die Bewertungsmethoden und -parameter, die bei der Bemessung der Abfindungen anlässlich von Squeeze Outs, Beherrschungs- und Gewinnabführungs-verträgen und zur Ermittlung von Verschmelzungsrelationen zur Anwendung kommen. Sie zeigt Trends, offensichtlichen Konsens oder Dissens in der Bewertungspraxis. Analysiert werden Berichte über die Unternehmensbewertungen und Prüfungsberichte mit Bewertungsstichtagen in den Jahren 2010 bis 2012 /13.